Noch steht nicht fest, welche Farben die Landesregierung künftig tragen wird. Bleibt das Bestehende oder kommt eine Ampel oder gar Deutschland-Koalition zustande?
Unabhängig davon ist hingegen klar, egal wer künftig die Macht in den Händen hält, ein „Weiter so“ darf es nicht geben. Durch die Pandemie haben sich gesellschaftliche Furchen vertieft und auch wenn sonst viel Stillstand geherrscht hat, der Klimawandel und andere planetarische Grenzen haben sich in ihrer negativen Entwicklung davon unbeeindruckt gezeigt.
Somit steht die künftige Landesregierung vor der größten Herausforderung in der Geschichte des Bundeslandes: Es gilt zwei Krisen unter einen Hut zu bringen, die Pandemie- und Klimakrise. Nur Ansätze, die beide Probleme gemeinsam angehen, können zielführend sein. Der Wirtschaft aus der Krise zu helfen ist wichtig – diese Investitionen müssen aber grundlegend nachhaltig sein, ansonsten drohen wir ungebremst in eine noch größere Katastrophe hineinzurasen.
Als GIH hat für uns die Energiewende und der Klimaschutz höchste Priorität. Seit über 20 Jahren setzt sich unser Gebäudeenergieberaterverein für eine energieeffizientere und nachhaltigere Zukunft ein. Unsere Mitglieder sind täglich bei Bürger*innen im Einsatz, um gemeinsam mit diesen zukunftsfähige Bauprojekte durchzuführen und fungieren somit als Botschafter der Energiewende. Gerne stellen wir unsere Expertise auch der kommenden Landesregierung zur Verfügung und freuen uns auf weitere Zusammenarbeit mit den Ministerien.
Wir hoffen, dass in einer der ersten Handlungen der neuen Landesregierung das Klimaschutzgesetz an ambitionierte Ziele angepasst wird und mindestens eine Senkung der Emissionen um 55% bis 2030 gegenüber 1990 angestrebt wird und die vollständige Dekarbonisierung auf spätestens 2050 terminiert wird.
Zum Schluss möchten wir noch denjenigen, die die Wahl auch während der Pandemie ermöglicht haben, danken und der künftigen Landesregierung viel Erfolg wünschen.