Der GIH fordert daher eine vorausschauende Politik mit konkreten Maßnahmen statt bloßer Absichtserklärungen.
„Um eine erfolgreiche Energiewende im Gebäudesektor zu gewährleisten, braucht es eine langfristige Gebäudeförderung mit mindestens zehn Jahren Planungssicherheit für klimafreundliche Sanierungen. Insbesondere die schlechtesten Gebäude bieten ein hohes Einsparpotenzial. Zusätzlich müssen Infrastruktur-Investitionen aufgestockt und der öffentliche Gebäudebestand in diese Maßnahmen einbezogen werden“, erläutert Stefan Bolln, Bundesvorsitzender des Energieberatendenverbands GIH.
Deutschland sollte zudem eine Pionierrolle in der Entwicklung effizienter Dämmstoffe und Speichertechnologien einnehmen – hierfür ist jährlich mindestens eine Milliarde Euro für Forschung erforderlich. Gleichzeitig muss die öffentliche Hand gestärkt werden, damit Bund, Länder und Kommunen ihrer Vorbildfunktion im Klimaschutz gerecht werden können.
Eine nachhaltige Klima- und Energiepolitik ist keine Belastung, sondern eine Investition in die Zukunft. „Eine konsequente Wärmewende mit einer hohen Effizienz und mehr erneuerbaren Energien erhöht die Versorgungssicherheit und stärkt die Bauwirtschaft. Die Politik muss jetzt Entscheidungen treffen, damit die Frühjahrsbelebung kein Strohfeuer bleibt und langfristig mehr Gebäude saniert werden. Das entlastet auch den Wohnungsmarkt“, so Bolln.
Der GIH fordert die Bundestagsabgeordneten auf, den Gebäudebereich in der Budget- und Gesetzesplanung zu priorisieren – für Klimaschutz, Wirtschaft und soziale Sicherheit.