Die energetische Gebäudesanierung ist nicht nur ein entscheidender Hebel zur Erreichung der Klimaziele, sondern auch ein zentrales Element wirtschaftlicher Stabilität und Arbeitsplatzsicherung. Die Bauwirtschaft und zahlreiche Industriebranchen sind auf klare Anreize und Förderstrukturen angewiesen, um energetische Sanierungen und Prozessoptimierungen effizient umsetzen zu können. „Ohne gezielte Fördermaßnahmen bleibt die Wärmewende ein Lippenbekenntnis – mit fatalen Folgen für den Gebäudesektor und den Klimaschutz. Jede Kürzung bremst den Fortschritt und macht die Klimaziele unerreichbar. Investitionen in Sanierung sind Investitionen in unsere Zukunft“, betont Stefan Bolln, Bundesvorsitzender des Energieberatendenverbands GIH.
Insbesondere öffentliche Gebäude stehen in der Verantwortung. Im Rahmen der EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) müssen zahlreiche öffentliche Immobilien bis 2030 saniert werden. Diese sind ein integraler Bestandteil der Infrastruktur und der öffentlichen Daseinsvorsorge. Investitionen in die Sanierung sind somit nicht nur Werterhalt, sondern auch langfristige finanzielle Entlastung. Ein sinkender Energieverbrauch bedeutet reduzierte Energiekosten – eine Rechnung, die für Kommunen, Unternehmen und Privathaushalte gleichermaßen aufgeht. „Ein von meinem Büro beratenes Gebäude konnte seinen Energieverbrauch massiv reduzieren. Jetzt sind die Energiekosten für die nächsten 20 Jahre planbar“, berichtet Bolln.
Der GIH fordert die Verhandlungspartner auf, Klimaschutz im Gebäudebereich als unverzichtbaren Bestandteil der Zukunftsstrategie zu verankern – im Sinne der Wirtschaft, der öffentlichen Haushalte und einer nachhaltigen Energieversorgung.